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Mung Dal (gewürzte Mung-Linsen)


Hülsenfrüchte sind vermutlich eine der wesentlichen Bestandteile, die zur Entwicklung der Landwirtschaft notwendig waren. Sie enhalten relativ viel Protein, und sind damit eine wichtige Ergänzung zu den Kohlehydraten aus dem Getreideanbau. Auch heute sind sie gerade für Vegetarier eine wichtige Eiweißquelle.

Jared Diamond erklärt in Guns, Germs, and Steel die heutige Rolle Europas in der Welt unter anderem mit der Verfügbarkeit von kultivierbaren Hülsenfrüchten und Getreidesorten im Gebiet des fruchtbaren Halbmondes. Noch heute spielen Hülsenfrüchte eine besondere Rolle im vorderen und mittleren Orient. In der indischen Küche werden unter anderem Mung-Bohnen verwendet. Die gibt es in ganz und halbiert, und jeweils mit und ohne Schale in fast jedem Asia-Shop zu kaufen. Insbsondere die halbierten Bohnen werden auch Mung Dal, Mung-Linsen, oder Moong-Linsen genannt. Welche Variante man für dieses leckere vegetarische Hauptgericht verwendet, ist eigentlich egal, nur die Garzeit ändert sich etwas.

Zweite wichtige Zutat für dieses Rezept ist das Curry-Pulver. Ich verwende echtes indisches Curry aus Madras - auch das gibt es im Asia-Shop. Das ist relativ scharf und riecht unglaublich aromatisch. Wer es ganz original will, kann sein Curry natürlich auch selber herstellen - das ist aber relativ aufwendig.

Zutaten (für ca. 4 Personen)

  • 2-4 Zwiebeln
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 4-6 Knoblauchzehen
  • 3-4 Esslöffel Ghee (zur Not auch ein leichtes Pflanzenöl)
  • 3-4 gehäufte Teelöffel indisches Curry-Pulver
  • 1 gestrichener Teelöffel Garam Masala Pulver
  • 250 g trockene Munglinsen
  • Salz
  • Beilage: Z.B. Reis oder Fladenbrot
       

Vorgehen

Die Linsen sorgfältig waschen und mindestens 1/2 Stunde vor Beginn des Kochens einweichen (ungeschälte ganze Linsen sollten 1 oder besser 2 Stunden einweichen, bei den halbierten kann die Zeit deutlich kürzer sein). Zwiebeln schälen und fein würfeln, ebenso die Knoblauchzehen. Den Ingwer schälen, und entweder sehr fein hacken oder, besser und einfacher, auf einer feinen Reibe zerreiben.

Ghee (nicht zu sparsam sein!) in einem sehr heißen Topf schmelzen lassen, dann die Zwiebelwürfel dazu geben und unter Rühren 2 Minuten anbraten. Dann die Temperatur etwas reduzieren (etwa Stufe 2 auf einem E-Herd) und weiterbraten, bis die Zwiebeln goldbraun sind. Dann den Knoblauch dazu geben, und nach einer weiteren Minute den Ingwer. Temperatur noch eine halbe Stufe reduzieren und 1-2 Minuten unter Rühren weiterbraten. Dann das Currypulver dazugeben und ca. 1-2 Minuten im heißen Fett anschmoren (aber nicht verbrennen!) lassen. Das Garam Masala ebenfalls dazugeben und kurz mitschmoren lassen. Sollten die Gewürze am Topfboden ansetzen, kann man sie mit sehr wenig Wasser wieder lösen.

        Jetzt etwa die Hälfte der Zwiebel-Gewürzmischung aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Hitze wieder erhöhen, und die eingeweichten Linsen (ohne das Einweichwasser) dazugeben und 2-3 Minuten unter Rühren anbraten. Dann mit Wasser aufgiessen, bis die Linsen gerade mit Flüssigkeit bedeckt sind (so ca. 750 ml). Wenn das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und die Linsen langsam köcheln lassen, bis sie weich sind. Gelegentlich umrühren, und bei Bedarf etwas Wasser nachgiessen. Das Kochen dauert je nach Linsensorte und Einweichzeit 30-70 Minuten.

Wenn die Linsen weich sind, den Rest der Zwiebel-Mischung wieder unterrühren und mit nicht zu wenig Salz abschmecken. Das ganze noch mindestens 10 Minuten durchziehen lassen. Dann mit Reis oder Fladenbrot servieren.

Das Gericht lässt sich problemlos vorbereiten und wieder aufwärmen. Wer seine Freunde stilecht indisch bewirten will, kann auch noch ein Lammcurry dazu anbieten.



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