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Tiramisu
Tiramisu ist heute eines der beliebtesten und berühmtesten
italienischen Desserts. Überraschenderweise läßt sich
die Geschichte des modernen Rezeptes nur bis etwa 1970 in die Stadt
Treviso in Norditalien zurückverfolgen. Aber ähnliche
Desserts stammen aus der Zeit der Renaissance, und sind aus Siena
über Florenz und andere Städte ins Veneto und dann nach
Treviso gewandert.
Der Name bedeutet übrigens "Heb mich auf" oder "Zieh mich hoch",
einen Effekt, den Tiramisu dank des Kaffees und des Zuckers in der Tat
hat. Und der Geschmack ergibt sich aus dem Wechselspiel von cremiger
Süße der Mascarpone-Creme und der leichten Bitterkeit von Espresso und
Kakaopulver.
Zutaten (für ca. 4 reichliche Portionen)
- 1/8 l Espresso
- 200 g Löffelbiskuits
- 500g Mascarpone
- 4 Eigelb
- 2 Eiweiß
- 100 g Puderzucker
- 2 cl Amaretto (Alternative: Weinbrand)
- Ca. 3 Eßlöffel (echtes) Kakaopulver
Vorgehen
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Zunächst den Espresso kochen und abkühlen lassen (Notbehelf:
Löslicher Espresso, nur im allerletzten Notfall starker normaler
Kaffee). 4 Eier trennen. Wichtig dabei: Das Eiweiß darf keine
Spur Eigelb enthalten. Kleine Spuren Eiweiß im Eigelb sind
dagegen harmlos (und auch kaum zu vermeiden).
Mit dem Schneebesen Eigelb, Puderzucker und Amaretto zu einer
schaumigen Creme schlagen. Eiweiß von zwei Eiern zu einem steifen
Eischnee schlagen (mit einem sauberen Schneebesen/Handmixer!). Das
geht einfacher, wenn die Zutaten und Geräte kühl sind. Man kann auch
eine kleine Prise Salz dazugeben, um das Steifwerden zu
beschleunigen.
Mascarpone glatt rühren, dann die Eigelb-Creme darunter
mischen. Zum Schluß den Eischnee unterheben.
Die Löffelbiskuits mit Espresso beträufeln, bis sie weich,
aber nicht matschig sind, und in einer geeigneten Form Biskuits
(unten) und Mascarpone-Creme (oben) schichten, bis die Zutaten
aufgebraucht sind - klassisch sind zwei Schichten (ca. 5-8cm
Gesamthöhe). Im Kühlschrank zugedeckt 2-4 Stunden ziehen
lassen. Direkt vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben (am
einfachsten mit einem kleinen, feinen Sieb).
Tips:
- Wenn man genug Espresso hat, kann man die Löffelbiskuits auch
kurz (!) eintauchen. Bei zu viel Espresso wird das Tiramisu
leicht etwas bitter (und ewas matschig).
- In manchen Rezepten wird statt der Löffelbiskuits ein klassischer
Biskuit-Boden empfohlen. Das habe ich aber in Italien in
hausgemachten Tiramisus noch nie gesehen. Es ist meiner Ansicht
nach eine Menge zusätzlicher Arbeit ohne erkennbaren Vorteil.
- Wer es besonders süß und sahnig mag, kann etwas weniger Biskuits
nehmen, oder natürlich etwas mehr Mascarpone-Creme.
- Ein kleiner Schuß Weinbrand oder Amaretto im Espresso ist ein
Weg, noch etwas mehr Aroma ins Tiramisu zu bringen, ohne daß die
Mascarpone-Creme zu flüssig wird.
Tiramisu ohne Eier
Geschmacklich ist das Originalrezept kaum zu überbieten. Allerdings
mögen manche Menschen keine rohen Eier, oder leiden unter einer
Lebensmittelunverträglichkeit. Diese Variante verzichtet auf rohe
Eier, und schmeckt trotzdem hinreichend ungesund.
Zutaten (für ca. 4 Portionen)
- 1/8 l Espresso
- 200 g Löffelbiskuits
- 500g Mascarpone
- 200g (1 Becher) Schlagsahne
- 100 g Puderzucker
- 4 cl Amaretto
- Ca. 3 Eßlöffel (echtes) Kakaopulver
Vorgehen
Zunächst den Espresso kochen und abkühlen lassen. Die Löffelbiskuits
mit Espresso beträufeln, bis sie weich, aber nicht matschig sind.
Puderzucker und Amaretto vermischen. Schlagsahne steif schlagen. Auch
hier gilt: Die Geräte müssen sauber und kühl sein, und die Sahne
sollte so kalt wie möglich sein. Ich stellen die Sahne vor dem
Schlagen meist für 10-15 Minuten ins Eisfach.
Mascarpone glatt rühren, dann Amaretto/Zucker Mischung darunter
mischen. Die geschlagene Schlagsahne unter die Mischung heben. In
einer geeigneten Form Biskuits (unten) und Mascarpone-Creme (oben)
schichten, bis die Zutaten aufgebraucht sind. Im Kühlschrank zugedeckt
2-4 Stunden ziehen lassen. Direkt vor dem Servieren mit Kakaopulver
bestäuben.
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